Heute Morgen checkten wir erst mal unseren Wagen auf Beulen ab. Gestern, wir lagen bereits in unseren Queen-Size-Betten, zog ein Unwetter mit Hagelschlag über Fort Morgan hinweg. Nun haben wir tatsächlich ein paar Dellen in unserem GMC – andere Autos stehen da mit zerfetzten Windschutzscheiben. Immerhin können wir weiterfahren.
Weitergefahren sind wir auf dem I 76 W Richtung Denver, Colorful Colorado steht ja auf den Nummernschildern der Autos. Nun – fährt man von Osten her nach Denver ist das nun nicht so «colorful»; die Landschaft ist flach, also wirklich flach, sehr offen und weit ….. wir fanden es jetzt nicht wirklich brikelnd. Denver gilt bekanntlich als Meilenstadt, da die 15. Stufe der Treppe auf der Westseite ihres Kapitols genau die Meereshöhe von einer Meile hat.
Gleich hinter Denver ragen plötzlich die Berge in die Höhe, welche aus der Ferne infolge Dunsts gar nicht zu sehen waren. Auf dem I 70 W fuhren wir nun die Rocky Mountains hoch und erreichten irgendwann die Meereshöhe von gut 2800 MüM.
Unser erster Stopp galt übrigens der Grabstätte Buffalo Bills. Diese besuchten wir schon einmal vor über 30Jahren. Dazumal war es einfach eine Gedenkstätte. Zwischenzeitlich gibt es hier ein Museum, einen Souvenirshop mit Café und eine Aussichtsplattform. Nebst dass Amerika immer die Gelegenheit bietet Geld liegen zu lassen, sind solche Orte aber auch immer sehr informativ. Jedenfalls war mir gar nicht so bewusst, welch Mulitalent diese Buffalo Bill war.
Aber zurück zu unserer heutigen Fahrt: die Felsen wechselten irgendwann mal ihre graue Farbe und wurden rot. Wir lieben diese Gegenden – roter Stein, blauer Himmel und der gelbe Mittelstreifen
der amerikanischen Strassen ergeben doch die tollsten Photos. Es ist mir bewusst, dass einige Leute in diesen Gegenden den Steinkoller kriegen. Für uns sind diese Gegenden mit ein Grund, dass wir
immer wieder zurückkehren. Wir fuhren durch Bergeinschnitte, in welcher sich der Colorado River, die Eisenbahn und der Interstate 70 durch windeten und links und rechts gehen die roten Felswände
senkrecht in die Höhe. Digitales Zeitalter sei Dank kann man heute einfach auf den Auslöser drücken – ich glaube ich hätte heute mehrere 24er Filme gefüllt.
Am Nachmittag verliessen wir Colorful Colorado (und westlich von Denver verdient Colorado absolut dieses Adjektiv) und wir kamen nach Utah, wo sich die Landschaft auch wieder offen und weit präsentiert.
Unser heutiges Ziel war Moab, wo wir 6 Nächte bleiben werden. Morgen montieren wir dann unsere Wanderschuhe.
Wenn wir nun in Europa in die Sommerferien fahren, packen wir nebst Sommerkleidern auch immer einen Pullover für kühlere Tage und eine Jacke, welche Wind und Wasser abhält mit ein. Das taten wir diesmal natürlich auch. Nur aus einem anderen Grund: ich benötige Pulli und Jacke, dass ich nicht erfriere, wenn ich irgendwo reingehe.
Und von der Wohnwagen/Motorhome-Front gibt es folgendes zu berichten: die Motorhomes holen zwar auf, die Wohnwagen liegen jedoch immer noch deutlich vorne.
Und wer mehr Photos sehen möchte, verfolge Marcel im Facebook oder seine Staten im whats app.